Richtiges Lüften
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Mehr als 90% unserer Lebenszeit verbringen wir in geschlossenen Räumen. Neue Baustoffe, moderne Anstriche, Zentralheizungen und dichte, gut dämmende Fenster führen zu einem veränderten Raumklima. In den Wohnungen entsteht „dicke Luft“, ein Gemisch aus Umweltschadstoffen oder Wohngiften: Kohlendioxid und Wasserdampf aus der Atemluft, Zigarettenrauch, Reinigungsmittel, Ausdünstungen aus Möbeln, Teppichen, Farben, u.a.. Viele Wohngifte werden durch den Geruch nicht wahrgenommen, können aber durch richtiges Lüften beseitigt werden.
Die Wohnungslüftung hat im Wesentlichen zwei Funktionen:
– eine saubere Raumluft
– die Regulierung der Luftfeuchtigkeit
Oft sind Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Konzentrationsschwächen die Folge.
Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Bei Abkühlung steigt unter gleich bleibenden Randbedingungen der relative Feuchtegehalt der Luft stetig an. Wird der Sättigungswert erreicht bzw. überschritten, fällt der Überschuss als Kondensat aus (z. B. beschlagene Fenster oder Spiegel im Bad).
Schimmelpilz entsteht bei einer länger andauernden Durchfeuchtung eines Materials, meist in Folge von Tauwasser (Kondenswasser) am Bauteil. Hierbei genügt es, wenn die Bauteiloberfläche über einige Tage einer relativen Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 % ausgesetzt ist. In der Luft schwebende Sporen finden hierbei einen idealen Nährboden. Bevorzugte Stellen für Schimmel innerhalb einer Wohnung sind die Flächen, die von der beheizten Raumluft nur bedingt erreicht werden: Hinter Vorhängen, Außenwandflächen hinter Möbeln oder Fensterlaibungen. Ursache für diesen Vorgang ist das Wasseraufnahmeverhalten der Luft, das abhängig von der Temperatur ist. So kann 25° warme Luft bis zu 23 g Wasser je m3 Luft aufnehmen, bei 0° sind es gerade noch 4,9 g. Erwärmt man 0° warme Luft wiederum auf 20°, so stellt sich eine relative Luftfeuchtigkeit von rund 30 % ein. Daher kann man auch bei nasskaltem Wetter lüften und hierbei eine Senkung der Raumfeuchte erreichen.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ein Abkühlen der Raumluft Tauwasser freisetzen kann. Kühlt sich die Luft bei einer Raumtemperatur von 20° und ca. 50 % relativer Luftfeuchte auf 9,3° ab, ist sie nicht mehr in der Lage Wasser zu binden und es fällt Kondensat aus (Taupunkt ist erreicht).
Durch eine luftdichtere Bauweise und verbesserte Wärmedämmung wird die Gefahr von Schimmelpilzbildung erhöht. Anstelle von Einfach- oder Isolierverglasungen werden heute moderne Wärmeschutzverglasungen mit optimierten Abstandshaltern (warme Kante) eingesetzt. Daher ist im Bereich der Verglasung nur noch mit wenig Tauwasserausfall zu rechnen.
Schimmelpilzbildung ist häufig in Bestandsgebäuden nach Austausch von Fenstern sowie in Neubauten mit Räumen erhöhter Raumluftfeuchtigkeit feststellbar. In Bestandsgebäuden sind Fenster häufig das schwächste Bauteil, da ein unkontrollierter Luftwechsel und Tauwasserausfall an der Isolierglasoberfläche stattfindet. Werden die Fenster modernisiert verlagert sich das Phänomen meist an die Fensterlaibung. Die aktuellen Wärmeschutzanforderungen an Gebäude und die stetige Weiterentwicklung der einzelnen Bauteile führen zu geringeren Luftwechselraten, was die Gefahr der Schimmelpilzbildung fördert. Entgegengewirkt werden kann durch ein verändertes Nutzerverhalten, richtiges Lüften sowie die Planung der Montage und Bauausführung.
Raum | empfohlene Temparatur | * relative Luftfeuchte |
---|---|---|
Wohnzimmer | 20-23 °C | 46 % |
Schlafzimmer | 17-20 °C | 55 % |
Küche | 17-20 °C | 53 % |
Bad | 20-23 °C | 46 % |
WC | 16-19 °C | 59 % |
Flure/Treppenhäuser | 15-16 °C | 66 % |
Ungenügendes bzw. falsches Lüften über einen längeren Zeitraum ist häufig die Ursache für Feuchtigkeit und Schimmelbildung. Schimmel ist nicht nur unansehlich und schädigend für die Bausubstanz, sondern auch in hohem Maße gesundheitsschädlich für Personen, welche sich dauerhaft in diesen Räumen aufhalten.
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Kurzzeitiges und vollständiges Öffnen der Fenster in einem Raum. In den Wintermonaten Stoßlüftung 3 – 4 mal täglich
Unnötige Wärmeverluste durch ausgekühlte Fensterlaibungen und Gefahr von Feuchtigkeitsschäden.
Nutzerabhängiges Lüften ist nur schwer realisierbar. Oftmals kann z. B. arbeitsbedingt nur morgens oder abends gelüftet werden. Daher steigt während des Tages die relative Luftfeuchtigkeit durch vorhandene innere Feuchtequellen (z. B. Blumen) stetig an. Der Fensterfalzlüfter climAktivPlus schafft Abhilfe. Das im Fenster integrierte Lüftungssystem sorgt für eine geregelte und nutzerunabhängige Grundlüftung zum Feuchteschutz im Raum.
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